Prager Burg
Am 1. Januar 2003 erinnern wir uns an den 10. Jahrestag der Entstehung der
Tschechischen Republik. Es ist dies kein Anlass für lärmende Feiern und
Trinksprüche. Die Teilung der Tschechoslowakei verlief ruhig und sachlich.
An den gemeinsamen Staat von Tschechen und Slowaken, gegründet 1918 und
knapp 70 Jahre später aufgelöst, erinnern sich die Tschechen heute mit einem
unbestimmten Gefühl von Nostalgie. Für die jüngere Generation ist er nicht
mehr als eine Kindheitserinnerung.
In den letzten zehn Jahren hat sich in den beiden Ländern, die aus der
"samtenen Scheidung" hervorgegangen sind, viel verändert. Beide stehen heute
an der Schwelle zur Europäischen Union, die sich auf das ambitionierteste
Projekt eingelassen hat, das Europa jemals erlebt hat.
Burg in Bratislava
Radio Prag nimmt diesen Jahrestag zum Anlass, um aus der Distanz von zehn
Jahren auf die Tschechische Republik zu blicken. Wie sehen gegenwärtig die
tschechisch-slowakischen Beziehungen aus? Identifizieren sich die Tschechen
mit ihrem neu entstandenen Staat? Sind die besonderen Beziehungen zwischen
Tschechen und Slowaken Mythos oder Realität? Warum verbringen tausende von
Tschechen ihren Urlaub in der Slowakei? Wie viele Slowaken leben in der
Tschechischen Republik und welche Rolle spielen sie in der tschechischen
Gesellschaft? Warum ist die slowakische Pop-Musik immer noch populär in
Tschechien und umgekehrt? Wer ist im Hockey Fan von wem? Antworten auf diese
Fragen suchen wir in unseren Sondersendungen zur Teilung der
Tschechoslowakei.
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