Am 17. und 18. Oktober 2008 finden in Tschechien Regional- und Senatswahlen
statt. Bei den Regionalwahlen entscheiden die Bürgerinnen und Bürger
über die Zusammensetzung von 13 Kreisparlamenten. Lediglich in der
Hauptstadt Prag wird die Regionalwahl erst im Jahr 2010 gemeinsam mit den
Kommunalwahlen abgehalten. Bei den Senatswahlen geht es um die Neubesetzung
eines Drittels der insgesamt 81 Senatssitze. Alle zwei Jahre werden in
direkter Wahl 27 Senatoren aus 27 Wahlkreisen für jeweils sechs Jahre
gewählt. Eine eventuelle Stichwahl zwischen den stärksten Kandidaten geht
eine Woche später, am 24. und 25. Oktober über die Bühne.
Als wichtigstes Entscheidungsgremium gilt in Tschechien das
Abgeordnetenhaus, das bei dieser Wahl nicht zur Diskussion steht. Dennoch
wird den Regional- und Senatswahlen auch landesweite politische Bedeutung
zugeschrieben. Die Mitte-Rechts-Koalition aus Bürgerdemokraten,
Christdemokraten und Grünen regiert mit knapper Mehrheit, die symbolische
Bedeutung des Wahlergebnisses für die tschechische Politik ist daher nicht
zu unterschätzen. Außerdem halten die regierenden Bürgerdemokraten im
Senat derzeit 41 von 81 Mandaten, für sie steht also auch die hauchdünne
absolute Mehrheit in der Oberen Parlamentskammer auf dem Spiel.
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